Elon Musk präsentiert Twitter in den USA als Plattform für Cannabis-Werbung
Elon Musk gilt seit langem als Freund des Cannabis. Er macht gerne mal den ein oder anderen 420-Witz und während eines Podcasts qualmt er schon mal fröhlich einen Spliff.
Erst vor wenigen Monaten hat der nicht unumstrittene Milliardär Twitter für 44 Milliarden US-Dollar erworben. Nun hat er seinen bisher größten Schritt zur Unterstützung der Cannabisindustrie getan. Musk öffnet seinen Social-Media-Dienst für Cannabis-Anzeigen,
Am 15. Februar 2023 hat Twitter seine Werberichtlinien aktualisiert. So ist es lizenzierten Unternehmen endlich möglich, Anzeigen im Zusammenhang mit Cannabis zu schalten.
Dies ist allerdings noch mit vielen Einschränkungen verbunden und auf Staaten beschränkt, in denen Cannabis legal ist. Erlaubt ist momentan nur Werbung für nicht einnehmbare, aus Hanf gewonnene topische CBD-Produkte, welche nicht mehr als 0,3 % THC enthalten. Auch scheint beispielsweise Werbung für Zubehör wie Vape-Pens und Dienstleister wie Cannabis-Lieferdienste nach den neuen Regeln zulässig. Darüber hinaus dürfen Cannabisanzeigen nach den neuen Regeln von Twitter niemanden unter 21 Jahren direkt erreichen. Es dürfen in den Anzeigen keine Personen gezeigt werden, die Cannabisprodukte verwenden. Den Werbetreibenden ist es auch untersagt, gesundheitliche Vorteile zu preisen. Prominente oder Sportler dürfen ebenfalls nicht in den Werbeinhalten präsentiert werden. Und zu guter Letzt müssen Unternehmen, um auf Twitter Werbung machen zu dürfen, einen Verifizierungsprozess durchlaufen.
Damit grenzt sich Twitter trotzdem klar von anderen Medienplattformen wie Facebook/Meta ab, welche derartige Anzeigen seit langem verboten haben. Der Freizeitkonsum von Cannabis ist in den USA derzeit bereits in 21 Staaten legal. Da immer mehr Staaten den Cannabisverkauf legalisieren, fallen auch die Vorbehalte. Der Hanfmarkt in den USA ist heiß umkämpft. Die Cannabisindustrie ist nicht nur in den USA mit schweren wirtschaftlichen Turbulenzen konfrontiert. Während einige Firmen Milliardenverluste einfahren, drängen ständig neue Teilnehmer auf den Markt. Zudem leidet die Branche unter der Konkurrenz durch illegale Verkäufer und steigende Geschäftskosten. Twitter möchte natürlich in dem Zusammenhang von den möglichen Werbeeinnahmen profitieren.
Die Auswirkungen der Richtlinienänderung von Twitter bleiben abzusehen. Auch beinhalten die neuen Regeln massive Einschränkungen, die die zulässigen Arten von Anzeigen erheblich einschränken. Im Endeffekt bleiben Anzeigen für die meisten Cannabisprodukte bei Twitter dadurch immer noch verboten.
Wirkliches Cannabis-Marketing wird es auf Twitter also vorerst nicht geben.